Lernentwicklungsgespräche statt Zwischenzeugnis: Hohenfrieder Johannesschuler*innen bewerten ihre Leistungen mithilfe von Smileys
Bayerisch Gmain. Statt klassische Zwischenzeugnisse zum Schulhalbjahr zu vergeben, werden in der Hohenfrieder Johannesschule Lernentwicklungsgespräche geführt. Diese werden mit der/dem Schüler*in gemeinsam durchgeführt. In einer zweiten Stufe wird das Gespräch mit Schüler*in, Lehrkraft und den Erziehungsberechtigten nachbesprochen.
Bei den Lernentwicklungsgesprächen schätzt sich das jeweilige Kind erst einmal in individuell abgestimmten Kategorien selbst ein. Bei allen Schüler*innen – egal ob sprechend oder nicht sprechend – hat sich dabei der Einsatz von Smileys bewährt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie treffend die Kinder und Jugendlichen mit Hilfe der drei Smileys ihren Lernfortschritt einschätzen können.
Es ist mittlerweile fast schon eine Tradition, dass die Grund- und Mittelschulstufe nach den Weihnachtsferien damit beginnt, den Einsatz der Smileys aufzufrischen oder kennenzulernen.
Als Einführung dazu haben die Schüler*innen mit ihren Lehrkräften in Rollenspielen die Mimik beobachtet. Gehen die Mundwinkel nach oben oder nach unten? Jeder probierte sich im Minenspiel aus, dies bereitete allen großen Spaß. Anschließend wurden handtellergroße gelbe Pappkreise ausgeschnitten und mit einem Wollfaden für den jeweiligen Mundausdruck ergänzt. Diese Smileys wurden in verschiedenen Unterrichtssituationen angewandt. Zum Beispiel beim Rückblick auf das vergangene Wochenende, bei Fragen nach der jeweiligen Befindlichkeit, oder bei der Bewertung der jeweiligen Wetterlage. Einzelne Schüler*innen und Lehrkräfte stellten sich gegenseitig Fragen, die mit dem Smiley beantwortet wurden. Die Smileys wurden in einem weiteren Arbeitsschritt kleiner und die jeweiligen Fragen standen auf Arbeitsblättern, die von einigen Kindern selbständig gelesen wurden oder ihnen vorgelesen wurden.
Durch diese Übungen gut vorbereitet, freuten sich die Schüler*innen auf ihr Lernentwicklungsgespräch zum Halbjahr und genossen es, dass sie ganz im Fokus der Aufmerksamkeit standen und sich als Lernpartner erleben konnten.
Wiltrud Krebs, Klassenleitung Grundschulstufe, Johannesschule
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