Mittendrin statt abgeschottet

26.08.2023

Bayerisch Gmain – Nach Monaten und Jahren geprägt von Unruhen, Missständen und Anzeigen geht das Haus Hohenfried e.V in Bayerisch Gmain mehr und mehr den Schritt in die Öffentlichkeit. Seit Februar ist Chris H. Siedler neuer Vorstand der Einrichtung. Der 59-Jährige ist gelernter Bankkaufmann, war acht Jahre lang in leitenden Funktionen in der Wirtschaft tätig und hat sich vor über 20 Jahren als Unternehmenssanierer selbstständig gemacht. Im Oktober 2022 ist der als neuer Finanzleiter, im November zusätzlich als Werkstattleiter zum Haus Hohenfried gekommen. Seit Februar ist er hauptamtlicher Vorstand der Einrichtung. Für die Betreuung der rund 200 Bewohner beschäftigt er derzeit etwas 280 Mitarbeiter. Tendenz steigend. Im Gespräch mit der Heimatzeitung vor dem neuen Hofladen räumt er mit der Vergangenheit des „Dorfs im Dorf“ auf und stellt die drei Säulen seines Plans für die Zukunft der Behinderteneinrichtung vor.

Herr Siedler, Berichte über Krise, Missstände, Abberufung vom Vorstand, Personalmangel, Auflagen machten über Haus Hohenfried im Jahr 2022 die Runde. Wie gehen Sie mit den Vorwürfen vom vergangenen Jahr um?

Chris Siedler: Die Vorwürfe gegen den alten Vorstand sind juristisch erledigt, die Ermittlungen eingestellt. Ich bin ja auch erst danach zu Haus Hohenfried gekommen. Es gibt aber immer noch Anschuldigungen. Ich bin mir für kein Gespräch zu schade. Mauern und Abtauchen gibt es bei mir nicht. Die Vorwürfe werden geprüft und ihnen wird im Zweifel nachgegangen. Die Heimaufsicht, also die Regierung von Oberbayern und das Landratsamt BGL, prüft bei Anzeigen zu angeblichen Missständen. Regelmäßig stelle ich aber auch strafrechtliche Anzeigen wegen Verleumdung und Übler Nachrede. Ich stehe für eine neue Richtung. Der Unfriede ist Vergangenheit, ich will nach vorne blicken. Der Interimsvorstand Martin Rickert hat dabei einen guten Anfang gemacht.

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