„Hohenfried-Imker“ Peter Stützle gewinnt aus Altwaben wieder neues Bienenwachs

von | Mrz 28, 2022 | Hohenfried

So erhalten die neun Hohenfrieder Bienenvölker neue Mittelwände zum Brüten und zur Einlagerung von Pollen und Honig

Bayerisch Gmain. Wenn Peter Stützle, Leiter der Kerzenwerkstatt, im Frühjahr die Altwabenbestände einschmilzt, dann dampft und qualmt es. Dazu liegt ein süßer Duft nach Honig in der Luft. „Aus den rund 140 Altwaben gewinne ich im Dampfwachs-Schmelzer Bienenwachs. Wir verwenden es dann für das Gießen von neuen Mittelwänden“, verrät der Hohenfrieder Imker.

Die selbst hergestellten Mittelwände sind mit einer Sechseckprägung versehen. Darauf werden von fleißigen Arbeiterbienen Brutzellen errichtet. Die so aufgebaute Wabe dient aber auch zur Einlagerung von Blütenstaub, den Pollen, und Nektar.

Den Blütenstaub verwenden die Tiere zur Aufzucht ihrer Brut. Aus den süßen Tröpfchen, dem Nektar, welche die Pflanzen den Bienen schenken, stellen die Bienen den Honig her. „Die Verwendung von Mittelwänden bringt zahlreiche Vorteile mit sich. So erlauben  die Mittelwände den Bienen, den Ausbau zur fertigen Wabe mit weniger Anstrengung zu vollbringen.

Dies beschleunigt den gesamten Vorgang und die Bienen haben mehr Zeit Honig zu produzieren“, erklärt Peter Stützle, der aufgrund seiner Leidenschaft zu den fleißigen Tieren schon des Öfteren von den Bewohner*innen „Bienen-Vater“ genannt wurde. Insgesamt sind neun Bienenvölker in Hohenfried beheimatet, um die sich Peter Stützle, gemeinsam mit den Bewohner*innen kümmert. Dem Hohenfried e.V. ist es ein großes Anliegen, durch die Imkerei den Umgang mit den Tieren zu fördern und somit einen engen Bezug zur Natur herzustellen.

„Indirekt profitiert auch die Hohenfrieder Pflanzenwelt davon. Die Tiere bestäuben fleißig und befliegen die gesamte Umgebung. Damit tragen wir im Kleinen zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Zudem erleben die Beschäftigten der Kerzenwerkstatt hautnah, woher der kostbare Rohstoff stammt, der unter ihren Händen zu Kerzen verarbeitet wird“, so Peter Stützle.

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