Frösche und Kröten finden Heimat bei Hohenfried
BN schließt Amphibiensaison ab
28.05.2025
Bayerisch Gmain – Auf einem kurzen Stück am Weißbach ist seit einigen Jahren eine Amphibienwanderung zu beobachten, über die auch die Experten nur mutmaßen können. Durch ein in den Bach mündendes Drainagerohr werden Grasfrösche und Erdkröten angespült, suchen bei Tag Deckung am Ufer und kommen in der Dunkelheit auf die Weißbachstraße, um dann auf dem „Laufsteg Straße“ nach dem geeigneten Partner Ausschau zu halten, schreibt die Reichenhaller Ortsgruppe des Bund Naturschutzes (BN) in einer Pressemitteilung. Werden sie dort nicht abgesammelt, kann es in regnerischen Nächten zum Massensterben durch überfahrene Tiere kommen. Vom BN wird mit einigen Anwohnern seit zwei Jahren ein Zaun aufgestellt. Morgens und abends werden die hinter dem Zaun eingebauten Eimer abgesucht. Bisher stellte sich den Naturschützern aber immer die Frage: Wohin mit den Tieren? Weder der schnell fließende Weißbach eignet sich als Leichgewässer, noch ist das Umfeld um den Grögernweiher als Lebensraum geeignet. Daher war die Freude der Naturschützer groß, als die Amphibienfreunde erfuhren, dass auf dem Gelände beim Hohenfried ein neuer Teich speziell für Amphibien angelegt wurde. Die Erlaubnis, den wandernden Tieren eine Laichmöglichkeit zu geben, folgte. Die Aktion wurde von der Leiterin der Landwirtschaft begleitet und unterstützt. Mehr als 300 Tiere konnten so in dem Teich untergebracht werden und ablaichen. Einige tausend Kaulquappen bevölkern das Gewässer. Die Überlebenden werden in den nächsten Jahren wohl diesen Teich selbständig zur Paarungszeit aufsuchen. Bei diesem einen Projekt soll es aber nicht bleiben. Wie der BN abschließend berichtet, wollen Haus Hohenfried und BN-Ortsgruppe die Zusammenarbeit noch intensivieren und überlegen sich weitere Möglichkeiten des Zusammenwirkens.